07 Juli 2015

Mein erstes eigenes Video - Idee und Aufbau


Sommerferien werden meistens mit Langeweile assoziiert - eigentlich auch logisch. Sechs Wochen ohne Schule und mit nur wenigen Terminen, wenn überhaupt. Man hat nichts zu tun, zumindest solange man sich nichts vornimmt. Aber das kann man ja ändern. Dieser Post ist für all die, die in den Ferien absolut nichts mit sich anzufangen wissen und die schon immer ihre mehr oder weniger kreative Ader ausleben wollten. Denn bei ihnen kann ich es mir (besonders) gut vorstellen, dass sie viel Freude am "Video produzieren" haben würden.


Dieses Video kann alles sein: eine lustige Grußbotschaft an einen Freund, eine Bastelanleitung, ein Cover eines schönen Liedes, gesammelte Idee zu einem Thema, Landschaftsaufnahmen, Modereviews, eure Meinung zum Umweltschutz oder anderen politischen Themen, eine Vorstellung eurer Lieblingssportart oder eines Buches, ein Sketch oder sogar ein richtiger Film mit Handlung und Requisiten. Der einzige wichtige Punkt ist, dass ihr Spaß daran habt. Ihr könnt das Video auf YouTube oder ähnlichen Plattformen teilen, an Freunde schicken  oder einfach als schöne Erinnerung in eurem Computer aufbewahren.

Je nach Art des Videos braucht es viel oder auch nur wenig Vorbereitungszeit. Für ein Cover sucht ihr euch am Besten online oder in einem Buch den Text raus und überlegt, ob und wie ihr ihn begleiten wollt. Mit Bechern oder Trommeln, ganz klassisch mit der Gitarre oder doch mit dem Klavier? Natürlich geht auch jedes andere Instrument - Akkordeon, Flöte etc. - und wenn ihr die verschiedenen "Stimmen" gut aufeinander abstimmt kann es am Ende richtig toll klingen.

Ähnlich aber doch anders ist es bei Videos mit mehreren Filmaufnahmen - Landschaften, Menschen, Tiere etc. - denn ihr müsst euch im Klaren sein, in wie fern euer Video eine Handlung haben soll. Wollt ihr dazu z.B. einen Text vorlesen oder doch lieber Musik ablaufen lassen? Wenn ja - welche? Wo sind die Höhepunkte und wo die ruhigen Szenen, wie lang müssen die Clips ungefähr sein und so weiter. Am Besten ist es, wenn ihr euch ein großes Blatt Papier nehmt und in Ruhe alles aufschreibt, so dass ihr am Ende auch nichts vergesst. (Zuerst der Wald, aus dem Dickicht heraus auf die Wiese, in die Blumen und in den Himmel. Mit dem Video wird die Musik leichter ...)

Hat euer Video ein wirkliche Handlung, wie ein Theaterstück, könnt ihr vorher ein Drehbuch schreiben. Nach groben Skizzen wer was sagt könnt ihr euch Notizen zu Kostümen, Umgebung und Kamerawinkel machen. Dabei hilft es auch, sich professionelle Filme anzusehen und dabei darauf zu achten, wie die Personen dargestellt werden. Einflussreiche Charaktere werden meistens von unten gefilmt, damit sie größer wirken; schwache von oben um sie klein und hilflos erscheinen zu lassen.

Wem das alles zu kompliziert ist, der kann sich auch einfach mit der Kamera unterhalten. Das Internet ist voller Tags (TMI (too much information), Harry Potter usw.) und wem die nicht gefallen, der kann sich auch einen eigenen Ausdenken. Ihr könnt eure Geschichten erzählen, wie ihr zum ersten Mal ein Konzert besucht habt oder von der Klassenfahrt im letzten Jahr. Holt ruhig weiter aus, legt euch die Worte zurecht (Ihr könnt euch auch Stichpunkte machen, aber lest sie beim Filmen nicht ab, sondern tragt sie frei vor.) und baut die eine oder andere Pointe ein - so wird das Video für den Zuschauer unterhaltsamer.

Wenn ihr YouTube Videos machen wollt solltet ihr darauf achten, je nach Format, eine Begrüßung und eine Verabschiedung einzubauen. Mit der Zeit könnt ihr auch Sachen wie Intros, Endcards usw. ausprobieren, aber für die ersten Videos reicht es, wenn ihr Hallo sagt und euch sowie den Inhalt des Videos kurz vorstellt. Dazu könnt ihr auch sagen, warum ihr es gefilmt habt. Zum Schluss könnt ihr eure Zuschauer dazu einladen, von eigenen ähnlichen Erlebnissen zu erzählen und Verbesserungsvorschläge einzureichen oder, wenn ihr etwas selbst gemacht habt, euch Bilder von ihren eigenen Kreationen zu schicken. Dabei spielen soziale Netzwerke wie Twitter und Instagram eine große Rolle - ein unverwechselbarer Name für euren Kanal, den Nutzer aber auch auf allen anderen Netzwerken finden, ist also ratsam. Wenn ihr bereits eine Idee für ein weiteres Video habt, dann stellt sie vor und schätzt, wann es ungefähr erscheinen wird. So hat der Zuschauer eine Motivation, öfters bei euch vorbeizuschauen und euren Kanal vielleicht sogar zu abonnieren.

Wichtig für alle Videos ist, dass ihr euch Zeit nehmt, sie vorzubereiten. Wenn ihr einfach so entscheidet: "Ich filme jetzt ein Video!", dann kann zwar etwas Gutes dabei herauskommen, aber, vor allem wenn es euer erstes Video ist, es kann auch mächtig daneben gehen. Sprecht eure Texte ein paar Mal durch, probiert eure Elemente und Hilfsmittel (wie Kameras und Instrumente) vor dem Dreh aus und übt den Umgang mit Ihnen.

Vielleicht konnte ich ja den Einen oder Anderen jetzt dazu inspirieren, das mit dem "Video produzieren" mal auszuprobieren. In Ergänzung dazu findet ihr hier (*klick*) einen Post zum Drehen und Aufnehmen von Sounds und hier (*klick*) einen Post, der sich mit dem Schnitt von Videos befasst. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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